In seinem autobiografischen Werk "Als Mariner im Krieg" - 1928 zunächst
unter dem Pseudonym Gustav Hester erschienen - schildert Joachim
Ringelnatz seinen Kriegsdienst bei der Marine. Der Bericht beginnt im
Spätsommer 1914 und endet mit dem Ausbruch der November-Revolution 1918.
Ringelnatz, hin- und hergerissen ist zwischen der Angst vor dem Tode und
dem Wunsch nach großen Heldentaten, entwirft ein sehr genaues Bild der
kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg. Er beschreibt, warum er wie so
viele junge Männer davon träumte, mit der deutschen Flotte in den Kampf
zu ziehen, und wie ihn die Erlebnisse und Schrecken des Krieges
schließlich einholten und sein Leben veränderten. Sowohl als Schlüssel
zur Persönlichkeit des Dichters als auch zum Verständnis der jüngeren
deutschen Geschichte eignet sich der Text noch immer wunderbar zur
Lektüre. Nachdruck der Originalausgabe.