Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Medienrecht,
Multimediarecht, Urheberrecht, Note: 1,0, Katholische Universität
Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: "Dem
öffentlich-rechtlichen Rundfunk (...) scheint es gut zu gehen",
konstatiert der Autor Jens Jessen im Juli 2010 in einem Leitartikel der
renommierten Wochenzeitung Die ZEIT. Nicht nur habe er jüngst ein Gesetz
ertrotz, dass es ihm gestatte die Rundfunkgebühr pauschal in jedem
Haushalt zu erheben, sondern er expandiere auch noch ungehemmt und gegen
alle Widerstände im Internet. Gerade diese politischen und juristischen
Siege seien es allerdings - so die Pointe -, welche die
Legitimationskrise eines Systems verschärfen würden, das in Wahrheit nur
noch wenig von dem liefere, was seine Gebührenfinanzierung noch
rechtfertigen könne. Legitimationskrise ist also das entscheidende
Stichwort. Wer Bruce-Darnell über die Frankfurter Laufstege
dahinschweben sieht oder den neusten Pop-Klängen der bayerischen
Rundfunksender lauscht wird sich zu recht selbst schon einmal die Frage
gestellt haben: Warum das alles? Wie kann es einem mittels Gebühren
finanziertem Rundfunk gestattet sein Sendungen anzubieten, die private
Anbieter ohne weiteres auch selbst offerieren könnten? Inwiefern
unterscheidet er sich eigentlich noch von seinen Gegenspielern? Kurz:
Welche Aufgabe wird dem öffentlich-rechtlichem Rundfunk im dualen System
zuteil, wie umfangreich darf sein Angebot sein und sind so manche
programmliche Auswüchse mit seinem ursprünglichen Auftrag überhaupt noch
vereinbar? Auf eben jene Fragen versucht diese Arbeit die richtigen
Antworten zu geben. Ihr Ziel ist es, möglichst allgemeinverständlich und
überblicksartig den besonderen, aus dem Grundgesetz abgeleiteten
Versorgungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zu erklären
und in seinen vielfältigen Facetten nachvollziehbar darzustellen. Zu den
wichtigsten literarischen Referenzpunkten zählen hierbei die
Dissertationen von Juliane Lindsc