Die Bevölkerung in Deutschland wird in absehbarer Zeit nicht nur
zahlenmäßig kleiner, sondern sie wird auch beträchtlich altern. Dies hat
Folgen: Die Wahrscheinlichkeit regionaler Ungleichgewichte zwischen
Angebot und Nachfrage steigt; der Rekrutierungsspielraum der Unternehmen
im Segment der jüngeren Altersgruppen wird eingeschränkt; es findet eine
deutliche Alterung der Belegschaften statt mit steigendem Anteil der
über 50-Jährigen. Leitfragen der Studie "Diversity Management.
Berufliche Weiterbildung im demografischen Wandel" sind: - Wie bildet
sich der demografische Wandel in den Unternehmen ab? - Wie wird die
altersdifferenzielle Vielfalt wahrgenommen? - Welche Maßnahmen werden
bereits realisiert, sind geplant und was bedeutet dies für die
berufliche Weiterbildung? "Das Alter ist gleichzeitig ein körperliches,
psychisches, soziales und geistiges Phänomen." (Paul B. Baltes). Es
scheint weder sinnvoll noch hilfreich, allein personenbezogene
Weiterbildungsmaßnahmen bzw. altersdifferenzierte Weiterbildungsangebote
ohne deren kontextuelle Einbettung bzw. ohne Berücksichtigung
individueller Bedingungen zu entwickeln und anzubieten. Diversity
Management bietet hierbei eine mögliche betriebliche Rahmung für die
Gestaltung beruflicher Weiterbildung im demografischen Wandel.