Vernichtung des Kanon oder seine Demokratisierung? Als erster genuin
digitaler Titel [bezieht sich auf die E-Book-Originalausgabe von 2015]
im Frohmann Verlag bringt Hannes Bajohrs konzeptueller Roman das
Höchste, Größte, Beste der deutschen Literatur auf seinen Mittelwert und
handliche 260 Seiten. Für 'Durchschnitt' wurden alle Bücher aus 'Der
Kanon. Die deutsche Literatur: Romane', herausgegeben von Marcel
Reich-Ranicki, 20 Bände, Frankfurt am Main: Insel, 2002, als Textkorpus
verwendet, mit Python dessen durchschnittliche Satzlänge bestimmt (18
Wörter), alle Sätze anderer Länge aussortiert und das Ergebnis
anschließend alphabetisch geordnet. [Die enthaltenen Romane sind:
Johann Wolfgang von Goethe, 'Die Leiden des jungen Werthers' und 'Die
Wahlverwandtschaften'; E.T.A. Hoffmann, 'Die Elixiere des Teufels';
Gottfried Keller 'Der grüne Heinrich; Theodor Fontane, 'Frau Jenny
Treibel' und 'Effi Briest'; Thomas Mann, ''Buddenbrooks' und 'Der
Zauberberg'; Heinrich Mann, 'Professor Unrat'; Hermann Hesse, 'Unterm
Rad'; Robert Musil, 'Die Verwirrungen des Zöglings Törleß'; Franz Kafka,
'Der Prozeß'; Alfred Döblin, 'Berlin Alexanderplatz'; Joseph Roth,
'Radetzkymarsch'; Anna Seghers, 'Das siebte Kreuz'; Heimito von Doderer,
'Die Strudlhofstiege'; Wolfgang Koeppen, 'Tauben im Gras'; Günter Grass,
'Die Blechtrommel'; Max Frisch, 'Montauk'; Thomas Bernhard,
'Holzfällen'.]