Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europas -
Zeitalter Weltkriege, Note: 2,0, Universität Potsdam (Historisches
Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll
der Versuch unternommen werden, das Kampfgeschehen der Verbände der
Waffen-SS im Jahr 1944 in der Normandie näher zu beleuchten und
folgender Leitfrage nachzugehen: Welchen militärischen Wert besaßen die
Panzer-Divisionen der Waffen-SS im Sommer 1944 und wie lässt sich ihr
Leistungsvermögen auf dem Schlachtfeld einordnen? Die Waffen-SS kann
ohne Umschweife als eine der bekanntesten militärischen Formationen
bezeichnet werden, welche sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der
Wissenschaft auf breite Resonanz stößt. Dies resultiert einerseits
daraus, dass sich um die Waffen-SS einige Mythen und Legenden fest
verankert haben, welche teilweise als Nachwehen der
nationalsozialistischen Propaganda eingestuft werden können und vermehrt
in der apologetischen und populärwissenschaftlichen Literatur
konserviert werden. Andererseits wird die Waffen-SS in der Wissenschaft
sehr stark kontrovers diskutiert und fördert dadurch immer wieder neue
Ergebnisse und Darstellungen in einem wissenschaftlich etablierten und
erkenntnisorientierten Licht. Vor allem in den letzten Jahren und
Jahrzehnten förderten viele verschiedene Historiker durch ihre
Untersuchungen und Fallstudien einen zunehmend differenzierten und
kritischen Blick auf das große Gebilde der Waffen-SS. Neben den vielen
gesicherten und wissenschaftlich belegten Fakten rund um das Thema
Waffen-SS bleiben dennoch einige Forschungsfragen und -felder besonders
zur Organisationsgeschichte leider unbeantwortet oder fristen ein eher
untergeordnetes Dasein im Gesamtbild der Waffen-SS. So geriet besonders
die Fokussierung des Kampfes, welcher gewissermaßen das Ureigenste des
Krieges darstellt, allzu oft ins Hintertreffen der wissenschaftlichen
Forschung, was einen zweifelsohne großen Missstand in der modernen
Militärgeschichte