Der vorliegende Band geht auf das internationale Symposium "Weill und
Frankreich" zurück, das 2012 im Rahmen des Kurt Weill Festes "Hommage à
Paris" stattgefunden hat. Thematisch fokussieren die Beiträge auf die
kulturellen Kontexte, die Kurt Weill während seiner Exiljahre in
Frankreich (1933-1935) vorgefunden hat, sowie auf die Wechselbeziehungen
zwischen dem Schaffen Weills und diesen Kontexten. Nicht nur die
vielfältigen französischen Einflüsse, denen Weill ausgesetzt war, sowie
während seiner Pariser Jahre entstandene Werke werden beleuchtet,
sondern auch die Rezeption Weills und die der französischen Musik in
Deutschland zwischen den Weltkriegen, die Bedeutung von Paris als Stadt
der deutschen Musiker- und Intellektuellenemigration nach 1933, und die
musikkulturellen Phänomene, die Paris in das Zentrum der europäischen
Musikszene rückten und die Stadt zur kulturellen Vermittlungsinstanz des
frühen 20. Jahrhunderts erhoben. Entstanden ist ein Band, der den
Leserinnen und Lesern nicht nur die Exilzeit Kurt Weills in Paris
näherbringt, sondern darüber hinaus historische,
kulturwissenschaftliche, werkanalytische, musikästhetische und
rezeptionsgeschichtliche Aspekte in den Blick nimmt und somit für einen
breiten Leserkreis geöffnet ist.