Die Donaueschinger Musiktage stellen seit ihrer Grundung 1921 eines der
weltweit renommiertesten Festivals fur zeitgenossische Musik dar. Ihr
Ruf geht vor allem auf jene ersten Jahre zuruck, als sich das Festival
mit aufsehenerregenden Urauffuhrungen ins Bewusstsein der
kulturinteressierten Offentlichkeit katapultierte. Die historische
Besonderheit ist nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer nuchternen
Aufbruchstimmung zu sehen, die nach der Katastrophe des Ersten
Weltkriegs auch in kulturellen Belangen einen Neuanfang einforderte. In
diesem Band werden auf der Basis der geschlossen erhaltenen Archivalien
der Kammermusiktage 1921-1926 die vielfaltigen soziokulturellen,
asthetischen, kompositorischen und medialen Implikationen des
Musikfestivals untersucht. Der Band leistet damit einen Beitrag zur
Erforschung der Musikkultur der 1920er-Jahre.