Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Medien / Kommunikation -
Film und Fernsehen, Note: sehr gut, Université de Fribourg - Universität
Freiburg (Schweiz), Veranstaltung: Hauptseminar. Politische
Meinungsbildung in der Unterhaltungsöffentlichkeit, Sprache: Deutsch,
Abstract: Welches sind die Merkmale eines politischen Films? Wie lassen
sich politische Ideen so verpacken, dass sie unterhaltend genug sind um
ein grosses Publikum in die Kinos zu locken? Schliessen sich Politik und
Unterhaltung aus, weil der Politik per Definition irgendwie etwas Graues
und Langweiliges anhaftet? Dass in Hollywood die Filme vorwiegend nach
ökonomischen Kriterien produziert werden und es pointierte ideologische
Stellungnahmen praktisch nicht gibt, heisst nicht, dass in
Unterhaltungsfilmen keine Werte vermittelt werden. Durch das Abbilden
politischer sowie gesellschaftlicher Realitäten werden Normen gefestigt,
gerechtfertigt und bestätigt. Die politische Wirkung der Unterhaltung
ist in dem Sinn weniger als Provokation und bewusste Auseinandersetzung
mit einem Thema zu suchen, als in unterschwelliger Wiederholung des
Bekannten. Die vorliegende Arbeit soll anhand einer Filmanalyse die
Frage beleuchten inwiefern der Film Bulworth (1998) als politischer Film
angesehen werden kann. Der als Politsatire vermarktete Film beinhaltet
sowohl, unterhaltende als auch systemkritische Elemente. Im ersten
Kapitel wird allgemein auf das Verhältnis von Politik und Unterhaltung
in Hollywoods Filmindustrie eingegangen. Anschliessend wird der
Produktionshintergrund des ausgewählten Films, sowie der Inhalt kurz
vorgestellt. Im vierten Kapitel wird der Bezug zur U.S. Realität in 1998
hergestellt. Im fünften Kapitel werden die im Film vorkommenden Werte,
Normen und Konflikte anhand der Normabweichung der Hauptperson, sowie
deren Schwächen und Stärken herausgearbeitet. Schliesslich wird auf die
Frage des Meinungsbildungspotentials eingegangen und im siebten Kapitel
wird die Rolle der Medien beleuchtet.