Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Führung und Personal -
Sonstiges, Note: 1,7, Nordakademie Hochschule der Wirtschaft in
Elmshorn, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein anonymisiertes
Auswahlverfahren ist in Deutschland kein Standard und wird selten nur
von Unternehmen verwendet. In vielen anderen Ländern weltweit sieht dies
bereits ganz anders aus. Beispielsweise in den USA, Kanada und
Großbritannien wird längst schon auf die Angaben der Herkunft, den
Familienstand und die Altersangabe verzichtet. Zumeist auch auf ein
Bewerbungsfoto. Um eine Arbeitswelt ohne Benachteiligung aufgrund der
genannten Gründe zu schaffen, müssen dessen Ursachen erkannt werden und
Möglichkeiten ausgezeigt werden, die diese wirksam minimieren. Eine
Untersuchungsmethode zur Feststellung von Diskriminierung am
Arbeitsmarkt stellt das sogenannte Correspondence Testing dar. Beim
Correspondence Testing werden schriftliche Bewerbungen an Unternehmen
versandt, bei denen es sich um fiktive Bewerber handelt, die sich
jeweils in den Qualifikationen kaum oder gar nicht unterscheiden. Die
Bewerber unterscheiden sich jedoch hinsichtlich des Geschlechts oder
anderer Merkmale wie einem Migrationshintergrund. Werden bei dem Testing
bestimmte Bewerber seltener zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch
eingeladen als andere, dann kann davon ausgegangen werden, dass eine
Diskriminierung vorliegt. Eine Möglichkeit Diskriminierung zu vermeiden
und als Unternehmen eine objektive Bewerberauswahl zu treffen, könnte
das anonymisierte Auswahlverfahren darstellen. Beim Correspondence
Testing kann ebenso wie bei anonymisierten Auswahlverfahren nur im
ersten schriftlichen Teil des Auswahlprozesses angewandt werden. Im
Rahmen dieser Hausarbeit soll das Verfahren näher betrachtet werden und
aufgezeigt werden, ob es für Unternehmen eine umsetzbare Alternative
darstellt. Nach einer ersten Klärung der Begrifflichkeiten werden
einschlägige Rechtsgrundlagen genannt, die bei der Anwendung
anonymisierten Auswahlverf